... ist nicht die Sprache!
Doch! Eine vollständige berufliche Kompetenz auf "meiner" dritten Sprache zu entwickeln, könnte am Anfang schwierig sein, insbesondere mit Menschen, deren Ohren ausländische Akzenten unfähig zu filtrieren sind. Es geht um Gewohnheit und Training, jedoch haben die meisten "keeeeeiiinn Boooooccckkk d'raaaauf". Darum ist mir ein Mythos von Olympus aus gefallen: Faulheit und mangelnde Mühe entsprechen gar nicht den "typisch-deutschen" Effizienz bzw. Fleiß. Ich war ganz fleißig, die Sprache richtig zu lernen, diese algorithmische Grammatik zu verstehen und anzunehmen, diese hunderttausend Regelungen innerlich zu behalten, aber die anderen haben großen Ansprüche an mich. Ungerecht!
Fazit #1: Verallgemeinern ist nicht gut. Man kann gute und schlechte Vorbilde unter 82 Mio Einwohnern finden, sowie Regeln und Ausnahmen.
Fazit #2: Ich wollte überhaupt keinen Dialekt sprechen: Hochdeutsch für immer und ewig, das spreche ich! Nicht genauso... ich versuche, Hochdeutsch (trotz meines spanischen Akzentes) zu sprechen.
Dann kommt die Aussage der Einheimische: "Die Spanier sind temperamentvoll", "spanische Frau mit Temperament", usw. Nochmal verallgemeinern!! Die spanischen Frauen sind nicht so temperamentvoll: Es gibt einen kulturbedingten Pflicht, nicht so aktiv zu erscheinen oder passiv-aggressives Verhalten ist erlaubt. Nett vom außen aber böse innerlich.
Fazit #3: 1 zu 1 am ersten Halbzeit des Stereotypen-Vorurteilen-Spieles.
Und es kommt die größte Hürde: die Bürokratie. Die deutsche Bürokratie ist wie ein Abenteuervideospiel: Rette die Prinzessin, sieg mal die Hexe, renn zum Schloss, sammle Münzen, kämpfe gegen die Drache, entferne die Gelee (oh! das gehört zum Candy-Crush)... und am Ende alles klappt: Die Prinzessin bleibt zu Hause und die Hexe geht ins Gefängnis. Tatort-Stil, keine königliche Hochzeit, das ist altmodisch und etwas "Disney".
Warum klage ich viel über die Bürokratie? Behördengänge sind in Ordnung, in Spanien können sie noch schlimmer sein. Aber was von Bürokratie, Titeln, Anerkennungen, Zulassungen die Ausübung meines Berufes betrifft, kann mich krank machen.
Diese sind meine bürokratischen-beruflichen-professionellen Kümmern. Ich habe viele Titeln. Wären diese Titeln adelig, könnte ich einen als "Herzogin" erwerben.
1) Abschlusstitel "Licenciada en Psicologia" wird zum Abschluss "Diplompsychologin" geändert, aber nicht offiziell: Der psychologische Verband erstellt ein "inoffizielles" Zertifikat zu den Bewerbungsprozessen, damit die Arbeitgeber wissen, dass unser EU-erworbene Abschluss gültig ist. Gegen 250 Euro, hab schon vergessen. Es gibt Arbeitgeber, die kein Zertifikat brauchen. Sie sind klug. Wie meine, übrigens.
2) Sprache. Habe schon C1 mit 90% bestanden. Elena 1 - einfühlungsvermögenunfähige Menschen 0.
3) Weiterbildungen. Ich muss nochmal alles tun! Das macht mir echt krank: Ich muss zum Hausarzt gehen und um einen Krankenschein bitten.
3.1) Psychomotorik. Psychomotorische Therapeutin ist eine Ausbildung und keine Weiterbildung bzw. Studium. Ich fühle mich wie eine spanische Krankenschwester: studiert aber ohne soziale Anerkennung.
3.2) Neuropsychologie. Kenntnisse, Erfahrung, fachliche vollständige Kompetenz, als Dozent tätig... Wert = Nichts. Wenn ich die Gesellschaft für Neuropsychologie über Anerkennung frage, senden die Verwaltungsmitarbeiter mir die 100 Fragenbogen zur Anmeldung zur Ausbildung (3 Jahre) zu. Frech!!!
3.3) Betriebliches Gesundheitsmanagement. Hier gibt es keine "Prevención de Riesgos Laborales" und manche Arbeitgeber denken daran, dass die Wissenschaft anders in anderen Länder ist. Gar nicht! Wissenschaft ist exakt und unter Konsensus, darum heißt sie Wissenschaft. Ansonsten wäre Parapsychologie, eigene Umstellungen oder Mythos. Und die Regelungen im betrieblichen Gesundheitsmanagement sind EUROPÄISCHE, EU, ok aber mit einem Anteil von 10% von Landgebundenen Gesetzen. Elena 0 - Ignoranz der Arbeitgeber 2.
Ich hoffe die IHK würde mir helfen...
3.4) Heim- und Einrichtungsleitung. Das ist mein Hauptthema. Das Gesundheitssystem ist anders, sowie das Pflegesystem. Aber, ganz ehrlich...
1, 2, 3, Entlastungsaussage:
DIE GERONTOLOGIE IST ÜBERHAUPT NICHT ENTWICKELT IM VERGLEICH ZU SPANIEN. Sie bleibt in der Uni und es wird keine Kenntnisse und Weisheit mit der Pflegeheimen-Welt geteilt. Die Anwendung ist noch in den Vorgeschichtezeiten!
Katharsis gehabt! Danke Blogger! Der Blog ist mein und ich habe Freiheitsmeinung!
* Pause: Gerontologie ist ein Thema, worüber ich sehr gerne spreche*
3.5) Pädagogische Eignung: ich bin fähig zum lehren!! Vielleicht muss ich etwas beantragen.
3.6) Humanressourcen: nicht offiziell, nicht anerkannt aber mündlich anerkannt. Ok, im Vergleich zu einer deutschen Personalerin, ist sie die Azubi und ich bin die Professorin.
Diese sind meine Hürden: viele Vorkenntnisse, viele Qualifizierungen, die manchmal wie "Quatsch" angesehen werden.
Fazit #4: Manche Arbeitgeber sollten sich über ausländische Abschlüsse informieren lassen. Und es ist ein "must" in den Zeiten der Fachkräftemangel.
Ich muss los... Teamsitzung!!!